Berlin – Die Bedeutung Europas an den Weltbörsen hat weiter abgenommen, teilte das Beratungsunternehmen Ernst and Young (EY) Deutschland am Donnerstag mit.
Nur noch 15 der 100 wertvollsten Unternehmen der Welt kommen laut EY aus Europa, Ende 2021 waren es noch 16.
Vor der Finanzkrise Ende 2007 waren der EY-Studie zufolge 46 der 100 nach Marktkapitalisierung größten Unternehmen der Welt in Europa ansässig.
Insbesondere die Rolle Deutschlands hat sich verschlechtert: Kein einziges Unternehmen aus Europas größter Volkswirtschaft schaffte es auf die Liste. Im vergangenen Jahr waren noch das Softwareunternehmen SAP und der Technologiekonzern Siemens unter den Top 100 vertreten.
“An den Börsen zählen nicht die Erfolge der Vergangenheit, sondern Zukunftsperspektiven”, sagte Henrik Ahlers, Vorsitzender der Geschäftsführung von EY Deutschland.
An der Dominanz der Vereinigten Staaten an den Weltbörsen hat sich trotz der Wertverluste der US-Technologieaktien nicht viel geändert, ergab die Studie. Die Zahl der US-Firmen, die zu den 100 wertvollsten Unternehmen der Welt gehören, sank um ein Unternehmen im Vergleich zum Vorjahr auf 61.
Der US-Technologieriese Apple blieb der Studie zufolge Ende 2022 das wertvollste Unternehmen der Welt. Der saudi-arabische Öl- und Gaskonzern Saudi Aramco folgte auf Platz zwei und war das einzige Unternehmen unter den Top Ten, das seinen Hauptsitz außerhalb der USA hat.
An zweiter Stelle steht China, das 15 der 100 größten Unternehmen der Welt nach Marktkapitalisierung stellt. Die Zahl der chinesischen Unternehmen auf der Liste ist laut der Studie innerhalb eines Jahres um 50 Prozent gestiegen.
Die meisten der am höchsten bewerteten Unternehmen an den globalen Aktienmärkten verzeichneten im Jahr 2022 einen Abwärtstrend. Nach Angaben von EY verloren die einhundert größten Unternehmen im Laufe des Jahres insgesamt 7,2 Billionen US-Dollar an Marktkapitalisierung.
Besonders betroffen waren Technologieunternehmen, deren Börsenwert insgesamt um 33 Prozent zurückging. Allein die führenden US-Unternehmen Tesla, Apple, Meta, Microsoft, Alphabet und Amazon verloren zusammen 4,6 Billionen US-Dollar.
(Xinhua)
Hinweis: Die Redaktion/Betreiber dieses Onlinedienstes ist weder für den Inhalt des obigen Pressetextes, noch die darin enthaltenen Verlinkungen, noch für ggf. angegebene Produkte verantwortlich. Eine Haftung für Schäden, einschließlich entgangenen Gewinns, welche in Verbindung mit den auf dieser Seite gegebenen Inhalten eintreten sollten, ist ausgeschlossen.
