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Staatliche Maßnahmen schützen deutsche Haushalte nicht vor höheren Energiepreisen

19. Mai, 2024

Berlin – Die Preise für Erdgas und Strom für deutsche Haushalte sind im ersten Halbjahr 2023 um 52,5 Prozent beziehungsweise 26,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Freitag mit.

In den aktuellen Zahlen seien die im Rahmen des dritten Entlastungspakets der Bundesregierung eingeführten Preisbremsen für Strom und Erdgas “berücksichtigt”, so Destatis. Die Maßnahme gilt rückwirkend seit Anfang des Jahres.

Obwohl die Großhandelspreise für Energie in letzter Zeit gesunken seien, würden die Preisentwicklungen “verzögert an die privaten Haushalte weitergereicht”, so Destatis. Dies sei auf die im Vergleich zu Industriekunden längeren Vertragslaufzeiten für Haushalte zurückzuführen.

Laut einer Mitte Juli veröffentlichten Prognose der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw) werden die durchschnittlichen Strompreise in der größten Volkswirtschaft Europas “deutlicher höher liegen als noch vor der Energiekrise”. Das liege vor allem daran, dass die Strompreise in Deutschland “noch stark von den Gaspreisen abhängig” seien, so die vbw.

Im Jahr 2022 sei der Bedarf der deutschen Haushalte an Heizenergie “als Reaktion auf die hohen Energiepreise und die drohende Gasmangellage” um fünf Prozent zurückgegangen, heißt es in einer Anfang der Woche veröffentlichten Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin).

“Die Einsparungen der privaten Haushalte im vergangenen Jahr werden sich voraussichtlich nicht wiederholen: Zum einen wird der Energiepreisdruck nicht mehr so hoch sein, zum anderen wurden Einsparpotenziale durch Verhaltensanpassungen weitestgehend ausgeschöpft”, sagte Sophie Behr, wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Abteilung Klimapolitik des DIW Berlin.

Ebenfalls am Freitag verabschiedete der Bundesrat eine Novelle des Gebäudeenergiegesetzes, die den schrittweisen Austausch von Öl- und Gasheizungen vorsieht. So müssen in neuem Wohnraum installierte Heizungsanlagen ab 2024 zu mindestens 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden.

Derzeit werden laut dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz noch rund drei Viertel aller Häuser und Wohnungen in Deutschland mit fossilem Gas oder Öl beheizt.

“Dies ist nicht nur schlecht für den Klimaschutz, sondern bedeutet auch eine große Abhängigkeit vom Import fossiler Brennstoffe”, so das Ministerium. xinhua