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Photophobie: Die Ursachen für lichtscheue Augen

20. Mai, 2024

Köln/Regensburg – Sehr helles Licht trifft einen unerwartet: Klar, dass dann die Augen erst einmal irritiert reagieren. Ein völlig natürlicher Schutzreflex. Aber was ist, wenn die Augen regelrecht lichtscheu sind? Wenn man Sonnenlicht ebenso wenig erträgt wie Tageslicht, geschweige denn das Licht von Lampen?

Sind die Augen lichtscheu, sprechen Mediziner von Photophobie. «Solche Beschwerden gehören zu den häufigsten Problemen rund ums menschliche Auge überhaupt», sagt Augenarzt Prof. Philipp Steven von der Uniklinik Köln. Nicht nur, dass die Helligkeit nicht auszuhalten ist. Betroffene klagen oft auch über Schmerzen oder Übelkeit. Ihre Augen tränen.

Die Lichtempfindlichkeit der Augen kann verschiedene Ursachen haben. Halten die Beschwerden an, sollten Betroffene eine Augenärztin oder einen Augenarzt zurate ziehen.

Verschiedene Ursachen möglich

«Der Lichteinfall ins Auge wird von der Pupille gesteuert», sagt Ludger Wollring vom Berufsverband der Augenärzte. Die Pupille verengt sich, wenn es hell ist. Bei wenig Licht weitet sie sich. «Wenn dieser Mechanismus gestört ist, kann zu viel Licht auf die Netzhaut fallen und man fühlt sich geblendet», erläutert Wollring.

Auch nach einer Schädigung der Hornhaut, beispielsweise durch zu intensive UV-Strahlung, reagiert das Auge oft mit Lichtscheu. Gleiches gilt häufig im Fall einer Bindehautentzündung.

«Eine schwere Regenbogenhautentzündung geht ebenfalls oft mit Lichtscheu einher», sagt Prof. Horst Helbig, Direktor der Augenklinik am Uniklinikum Regensburg. Diese Entzündung sorgt neben Schmerzen im Auge häufig auch dafür, dass man weniger scharf sieht.

Lichtscheu bei Grauem und Grünen Star

Blendempfindlich kann man sein, wenn in Folge eines Grauen Stars (Katarakt) die Linse des Auges trüb wird. «Das ist eine typische Alterserscheinung», sagt Wollring vom Augenärzte-Berufsverband. Durch die Linsentrübung wird das Licht nicht mehr ausreichend gebündelt, sondern stärker gestreut. Bei schlechten Lichtverhältnissen fühlen sich Betroffene daher leicht geblendet.

Auch bei einem Grünen Star (Glaukom) kann Lichtscheu auftreten. Bei dieser Erkrankung nimmt der Sehnerv zunehmend Schaden – ein zu hoher Augeninnendruck ist einer der Risikofaktoren für ein Glaukom.

Trockene Augen aufgrund stundenlanger Bildschirmarbeit sind eine weitere mögliche Ursache für Lichtempfindlichkeit. Für Migräne und andere neurologische Erkrankungen gilt das ebenfalls.

Photophobie könne auch nach einer Augen-OP oder durch die Gabe von Tropfen zur Pupillenerweiterung auftreten, sagt Philipp Steven von der Uniklinik Köln.

Oft werden die Augen im Alter lichtempfindlicher

Nicht immer gibt es für Lichtscheu eine behandlungsbedürftige Ursache. «Es ist mitunter völlig normal, dass im Laufe eines Lebens die Lichtempfindlichkeit am Auge zunimmt», sagt Horst Helbig vom Uniklinikum Regensburg. Vielen helfe es dann schon, häufiger eine Sonnenbrille zu tragen. Generell ist es gerade im Alter ratsam, regelmäßig zur Vorsorge in die Augenarztpraxis zu gehen.

Tritt die Lichtempfindlichkeit plötzlich und stark auf, sollte man sich ärztlichen Rat holen, sofern die Beschwerden nicht nach ein paar Stunden nachlassen. Auch wenn weitere Symptome wie eine Rötung der Augen, Schmerzen oder Tränenfluss hinzukommen, empfiehlt Ludger Wollring, eine Augenarztpraxis aufzusuchen.

Vorübergehend oder dauerhaft?

Ob die Lichtempfindlichkeit dauerhaft bleibt, hängt von der Ursache ab. Häufig tritt sie nur vorübergehend auf. Eine geschädigte Hornhaut etwa kann innerhalb einiger Tage heilen. Ein Migräneanfall geht mehr oder weniger rasch vorüber. Die Linsentrübung in Folge eines Grauen Stars lässt sich durch eine Operation behandeln.

«In sehr seltenen Fällen kann die Lichtempfindlichkeit auch ein dauerhaftes Problem sein», sagt Ludger Wollring. Beispielsweise im Fall einer angeborenen Aniridie – bei dieser sehr seltenen Erkrankung fehlt die Iris oder ist unvollständig ausgebildet. Menschen mit Albinismus reagieren ebenfalls häufig sehr lichtempfindlich.

dpa

Hinweis: Dieser Beitrag ist kein Ersatz für ärztlicher Beratung und/oder Behandlung. Das Informationsangebot dient allein dem Zweck, den Grad der Informiertheit der Bevölkerung zu verschiedenen gesundheitsbezogenen Themen zu erhöhen und kann bzw soll eine individuelle fachliche Beratung durch Ärztinnen oder Ärzte zu den Themengebieten nicht ersetzen.

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