Beijing – Am Freitagnachmittag fand die feierliche Präsentation eines Buches über John Rabes Zeit in China statt, die von der Beijing Union University and Research Press veranstaltet wurde.
John Rabe, der auch als “Oskar Schindler Chinas” bezeichnet wird, sowie Dutzende anderer Ausländer richteten zwischen 1937 und 1938 unter Einsatz ihres Lebens eine internationale Sicherheitszone in Nanjing ein und retteten so das Leben von mehr als 200.000 Chinesen.
Das Buch “Rabe and China” enthält das Tagebuch von John Rabe und andere relevante Dokumente und erzählt von seinen 30 Jahren in China, die er unter anderem in Beijing, Tianjin und Nanjing verbrachte, sowie von der andauernden Freundschaft zwischen der Familie Rabe und China. Das Tagebuch und die Dokumente wurden von Freunden und Verwandten Rabes zur Verfügung gestellt, die auch einer Verwendung in diesem Buch zustimmten.
Das Buch wurde von John Rabes Enkel, dem deutschen Endokrinologen und Reproduktionsmediziner Thomas Rabe, geschrieben. “Heute ist ein sehr wichtiger Tag für die Freundschaft zwischen der Familie Rabe und China, die seit vier Generationen und über 115 Jahren andauert”, sagte Thomas Rabe während der Feier in einer Videoansprache.
Nach einem Rückblick auf die Erfahrungen seines Großvaters in China sowie auf seine eigene Zusammenarbeit und Freundschaft mit chinesischen Medizinern sagte er, dass die Zusammenarbeit der Familie Rabe mit China über vier Generationen hinweg ein Beweis für die starke Verbundenheit zwischen der Familie Rabe und China oder zwischen Deutschland und China im Allgemeinen sei, heute und in Zukunft.
Laut Ding Bo, dem Chefredakteur von Research Press, ist das Buch nicht nur eine Aufzeichnung der Geschichte des Nanjing-Massakers aus verschiedenen Perspektiven, sondern auch eine Interpretation der mentalen und emotionalen Hintergründe der damaligen Leistung von John Rabe sowie der Bemühungen seiner Nachkommen, seine Taten bekannt zu machen und das geistige Erbe anzutreten. xinhua
