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Neue Rekordbeschäftigung in Deutschland im Jahr 2023

20. Mai, 2024

Berlin – Die Zahl der Erwerbstätigen in Deutschland stieg im Jahr 2023 auf 45,9 Millionen und war damit so hoch wie seit der Wiedervereinigung 1990 nicht mehr. Das geht aus vorläufigen Zahlen hervor, die das Statistische Bundesamt (Destatis) am Dienstag veröffentlichte.

Der bisherige Rekord aus dem Jahr 2022 wurde um 0,7 Prozent übertroffen. 2020 hatte die COVID-19-Pandemie einen seit 14 Jahren anhaltenden Anstieg der Zahl der Erwerbstätigen in Deutschland beendet.

“Eine Ursache für die Beschäftigungszunahme im Jahr 2023 war die Zuwanderung ausländischer Arbeitskräfte”, so Destatis. Aber auch die Zahl der Erwerbstätigen mit deutschem Pass nahm zu.

“Diese beiden Wachstumsimpulse überwogen die dämpfenden Effekte des demografischen Wandels auf den Arbeitsmarkt, der mittelfristig zu einem deutlichen Rückgang der Bevölkerung im Erwerbsalter führen dürfte”, so Destatis weiter.

Überdurchschnittliche Beschäftigungszuwächse verzeichneten die Dienstleistungsbereiche. Im Produzierenden Gewerbe ohne Baugewerbe nahm die Beschäftigung dagegen nur um 0,3 Prozent zu.

Trotz des Beschäftigungswachstums erwarten führende Wirtschaftsinstitute, dass die deutsche Wirtschaft in den nächsten zwei Jahren leicht schrumpfen wird. Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) prognostiziert für die Jahre 2024 und 2025 ein Wachstum von 0,6 Prozent beziehungsweise 1,2 Prozent.

Auch Europas größte Volkswirtschaft leidet unter einem massiven Fachkräftemangel in vielen Berufen und ist deshalb wirtschaftlich auf Zuwanderung angewiesen. Die deutsche Regierung hat daher die Einwanderungsgesetze reformiert, um qualifizierten Menschen den Aufenthalt zu erleichtern.

Dennoch wird der Trend steigender Beschäftigungszahlen möglicherweise nicht von Dauer sein. “Wir erwarten, dass die Erwerbstätigkeit bald ihren Zenit erreichen und im weiteren Prognosezeitraum rückläufig sein wird”, erklärte das Kiel Institut für Weltwirtschaft (IfW Kiel) Mitte Dezember 2023.

“Das Erwerbspersonenpotenzial wird alterungsbedingt und trotz voraussichtlich überdurchschnittlich hoher Zuwanderung in nicht allzu ferner Zukunft zu schrumpfen beginnen”, so das IfW Kiel. “Die wirtschaftliche Erholung in den kommenden beiden Jahren dürfte dem vorübergehend etwas entgegenwirken.” dpa/xinhua