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Menge deutscher Plastikmüllexporte im letzten Jahrzehnt mehr als halbiert: Destatis

20. Mai, 2024

Berlin – Deutschland hat die Exporte von Kunststoffabfällen in den letzten zehn Jahren um 51 Prozent 745.100 Tonnen im Jahr 2022 gesenkt, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Dienstag mit.

Ein Grund seien “Einfuhrbeschränkungen einiger asiatischer Länder für Plastikmüll”. Allein zwischen 2021 und 2022 ging die Menge der deutschen Exporte von Kunststoffabfällen um neun Prozent zurück.

Im Vergleich mit anderen Mitgliedsstaaten der Europäischen Union (EU) exportierte Deutschland aber auch 2022 noch die größte Menge an Kunststoffabfällen. Der zweitgrößte Exporteur sind laut Eurostat, dem statistischen Amt der EU, die Niederlande, gefolgt von Belgien.

Destatis veröffentlichte die Daten anlässlich des Weltozeantages am Donnerstag. Nach Schätzungen der Vereinten Nationen (UN) wird “jede Minute das Äquivalent eines Müllwagens mit Plastik in unsere Ozeane gekippt”.

Von den 9,2 Milliarden Tonnen Plastik, die zwischen 1950 und 2017 produziert wurden, wurden nach Angaben der UN rund sieben Milliarden Tonnen zu Plastikmüll, der auf Deponien landete oder entsorgt wurde. Um der Plastikverschmutzung ein Ende zu setzen, arbeiten die Vereinten Nationen derzeit an einem internationalen rechtsverbindlichen Abkommen bis 2024.

Eine Umstellung auf eine Kreislaufwirtschaft könnte laut der UN die Menge an Plastik, die in die Meere gelangt, bis 2040 um mehr als 80 Prozent reduzieren, den Regierungen im gleichen Zeitraum 70 Milliarden US-Dollar einsparen und die Treibhausgasemissionen um 25 Prozent verringern.

“Nach wie vor verbrennen wir Plastikmüll, was klimaschädliches CO2 und Giftstoffe freisetzt, und exportieren Plastikabfall in andere Länder”, sagte Melanie Bergmann, Meeresbiologin am deutschen Alfred-Wegener-Institut, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI), am Dienstag gegenüber Xinhua.

Selbst in der abgelegenen arktischen Tiefsee wurden zunehmende Mengen an Plastikmüll und bis zu 13.000 Mikroplastikpartikel pro Kilogramm Sediment gefunden. “Dass selbst solch entlegene Regionen schon derartig verschmutzt sind, verdeutlicht, dass wir schnell und effektiv handeln müssen, damit sich dieses Problem nicht zusätzlich auf unsere Gesundheit, Klimawandel und die Biodiversitätskrise auswirkt”, sagte Bergmann.

Eine kürzlich durchgeführte AWI-Studie ergab, dass die in der Arktis gefundenen Plastikabfälle aus der ganzen Welt stammen. Ein Drittel des Plastikmülls, der noch Aufdrucke oder Etiketten trug, die eine Analyse der Herkunft ermöglichten, kam aus Europa.

xinhua