Frankfurt – Deutschen Experten und Medienberichten zufolge erwägen immer mehr deutsche Unternehmen, ihre Produktion aufgrund der hohen Kostenstrukturen ins Ausland zu verlagern.
Eine aktuelle Umfrage der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) ergab, dass Investitionen im Ausland für viele deutsche Unternehmen derzeit attraktiver sind als in Deutschland.
“Deutsche Firmen im Ausland werden wieder optimistischer. Doch damit fällt auch auf: Die Unternehmen im Heimatmarkt teilen diese Einschätzung der Lage nicht”, so die Zeitung Die Welt.
Volker Treier, DIHK-Außenwirtschaftschef, führte die Abwanderungstendenzen der Unternehmen auf die hohen Kostenstrukturen in Deutschland zurück, wobei die Energiepreise eine wichtige Rolle spielten.
In der Folge komme es zu einer “schleichenden Produktionsverlagerung”, so Treier.
Es finde zudem eine neue Standortdebatte statt, “die wir mit großer Offenheit führen sollten”, sagte Karl Haeusgen, Präsident des Verbandes Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA).
Einige deutsche Unternehmen haben laut der Bild-Zeitung bereits ihre Produktion zurückgefahren oder zunehmend ins Ausland verlagert.
Haeusgen forderte klare Aussagen, wie der Industriestandort Deutschland und Europa in den kommenden Jahren gesichert und gestärkt werden solle. xinhua
