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Barcelona warnt Unternehmen: Vermieten Sie Ihre leerstehenden Wohnungen oder wir übernehmen sie!

20. Mai, 2024

Von Philipp Stadler

Barcelona will leere Wohnungen füllen. Die Stadt hat kürzlich 14 Unternehmen angeschrieben, die insgesamt 194 leerstehende Wohnungen in Barcelona besitzen, und sie ermahnt, diese zu vermieten. Andernfalls übernimmt die Stadt die privaten Grundstücke zum halben Verkehrswert. Diese Wohnungen werden dann öffentlich an einkommensschwache Mieter vermietet. Es ist die neueste Maßnahme der Stadt für bezahlbaren Wohnraum.

Barcelona droht damit, leerstehende Wohnungen zu übernehmen

In Barcelona sind rund 2.800 Menschen obdachlos oder leiden zumindest unter unangemessenem Wohnraum wie dem Leben in temporären Strukturen. Das ist jedoch keine große Überraschung. Nach der Finanzkrise 2008 lassen viele Unternehmen, die mehrere Immobilien besitzen, diese leer stehen und warten auf eine „Entspannung“ am Immobilienmarkt. Mit anderen Worten, sie warten darauf, dass sie durch die Vermietung wieder rentabler werden. Immobilien sind in ihren Augen Vermögenswerte und keine öffentlichen Ressourcen. Dies hat zu hohen Leerständen in der Stadt geführt.

Barcelona hat jetzt eine neue Maßnahme der bezahlbaren Wohnungspolitik auf den Weg gebracht. Die spanische Stadt zwingt Unternehmen dazu, ihre leerstehenden Wohnungen zu vermieten. Andernfalls übernimmt die Stadt die privaten Grundstücke – zum halben Verkehrswert.

Erschwingliche Wohnungspolitik in Barcelona

Barcelona will leere Mieteinheiten füllen. Die Stadt hat kürzlich 14 Unternehmen mit insgesamt 194 leerstehenden Wohnungen angeschrieben und gewarnt: Wenn Sie innerhalb des nächsten Monats keinen Mieter finden, könnten wir Ihre Immobilie zu 50 % des Marktzinses kaufen. Diese Wohnungen wären dann öffentliche Einheiten, die an einkommensschwache Mieter vermietet würden. Die Unternehmen, die jetzt ihre leerstehenden Wohnungen in Barcelona füllen, könnten außerdem mit Bußgeldern zwischen 100.000 und einer Million Dollar rechnen.

Die neue Maßnahme knüpft an bestehende Maßnahmen der bezahlbaren Wohnungspolitik an. In der spanischen Region Katalonien, deren Hauptstadt Barcelona ist, dürfen Kommunen seit 2016 leerstehende Immobilien übernehmen. Dafür müssen die Wohnungen länger als zwei Jahre leer stehen. Die Städte können sie dann als öffentliche Einheiten zu erschwinglichen Preisen für maximal zehn Jahre vermieten. Danach gehen die Wohnungen an ihre Eigentümer zurück.

Barcelonas neue Maßnahme geht noch einen Schritt weiter. Die Stadt hat nun das Recht, leerstehende Grundstücke zu übernehmen, ohne sie zurückzugeben. Wenn private Unternehmen ihre Wohnungen in Barcelona nicht vermieten, wenden sie sich an dauerhafte öffentliche Einheiten.

Wohnungsleerstand als weltweites Problem

Die Stadt will nur große Unternehmen ansprechen. Alle zur Übernahme anstehenden Wohnungen gehören Eigentümern von Mehrfamilienhäusern. Außerdem müssen die Wohnungen länger als zwei Jahre leer stehen und es dürfen keine Aufzeichnungen über den letzten Stromverbrauch vorliegen. Damit soll sichergestellt werden, dass Zweitwohnungen nicht erfasst werden.

Stellenangebote sind ein weltweites Thema . In den USA gibt es 18,9 Millionen leerstehende Wohnungen – im Vergleich zu 3,5 Millionen Obdachlosen. Damit gibt es mehr als fünfmal so viele leerstehende Wohnungen wie Obdachlose. So auch in Europa: Mehr als 11 Millionen Wohnungen stehen leer, 4 Millionen Menschen haben kein Dach über dem Kopf.

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