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Auftragseingang der deutschen Industrie sinkt 2023 um 5,9 Prozent

20. Mai, 2024

Berlin – Die deutsche Industrie hat nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) vom Dienstag im vergangenen Jahr 5,9 Prozent weniger Aufträge erhalten als im Vorjahr.

In der Automobilindustrie, dem größten Industriezweig in Deutschland, sanken die Auftragseingänge im Jahr 2023 um 4,5 Prozent. Der Maschinenbau als zweitgrößter Industriezweig verzeichnete unterdessen einen Einbruch um 11,9 Prozent.

Im laufenden Jahr dürften die Geschäfte des Maschinenbaus “noch deutlich belastet” sein, sagte Ralph Wiechers, Chefvolkswirt des Verbandes Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA), vergangene Woche.

“Wir brauchen schlicht und einfach eine bessere Stimmung, die sich dann auch in den Auftragseingängen und dann möglicherweise auch im Umsatz frühestens im zweiten Halbjahr widerspiegelt.”

Der Verband der Automobilindustrie (VDA) erwartet für dieses Jahr eine “Seitwärtsbewegung” der inländischen Autoproduktion und rechnet wie im Jahr 2023 mit 4,1 Millionen produzierten Autos. “Grund ist unter anderem die gesamtwirtschaftliche Schwäche”, erklärte der VDA Ende vergangenen Monats.

“Im zurückliegenden Jahr sind wir in vielen wichtigen Punkten nicht entscheidend weitergekommen: nicht in puncto wettbewerbsfähige Energiepreise, nicht beim Thema wettbewerbsfähiges Steuersystem, nicht beim Thema Bürokratieabbau”, warnte VDA-Präsidentin Hildegard Müller und sagte: “Ich will, dass dieses Land wieder zum Motor Europas wird.”

Aufgrund hoher Energiekosten und steigender Lohnkosten macht sich die deutsche Industrie zunehmend Sorgen um die internationale Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Deutschland.

Laut einer aktuellen Umfrage des Beratungsunternehmens Deloitte und des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) plant oder erwägt bereits jedes dritte Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes, seine Produktion ins Ausland zu verlagern.

Die Bundesregierung hat die Gefahr der Deindustrialisierung erkannt und hält an Maßnahmen zur Senkung der Energiekosten für die Industrie fest.

Eine Senkung der Stromsteuer auf das europäische Minimum von 0,05 Cent pro Kilowattstunde soll den Unternehmen drei Milliarden Euro einsparen. Darüber hinaus werden bestehende Subventionen für besonders energieintensive und wettbewerbsintensive Unternehmen verlängert.

“Wir setzen mit dieser Entscheidung auf eine marktwirtschaftliche Lösung mit all ihren Vorteilen”, sagte Bundesfinanzminister Christian Lindner bei der Vorstellung der Regierungseinigung zum Haushalt 2024 Ende letzten Jahres. dpa