Ernüchternde Zwischenbilanz für SDG 14 – Leben unter Wasser

Berlin (ots) - SDG-Gipfel in New York: Kein...

Hören findet im Gehirn statt!

(akz-o) Hören ist kein rein körperlicher Vorgang,...

Saftig, fruchtig, fluffig: Brombeerkuchen mit Zupf

Berlin (dpa) - Es gibt ja in...

Interview: Deutsche Abgeordnete hält Gefährdung der Wirtschaftsbeziehungen zu China für “töricht”

19. Mai, 2024

Berlin – “Es wäre töricht, unsere guten Wirtschaftsbeziehungen zu China zu gefährden”, sagte die Bundestagsabgeordnete Sevim Dağdelen kürzlich in einem Interview mit Xinhua.

Ohne eine enge Zusammenarbeit mit China drohe Deutschland und Europa in der globalisierten Welt die Selbstisolierung und der industrielle Niedergang, so Dağdelen, Obfrau der Fraktion Die Linke im Auswärtigen Ausschuss des Deutschen Bundestages.

China sei Deutschlands wichtigster Handelspartner und Deutschland sei auf Importe aus dem asiatischen Land angewiesen, insbesondere bei Rohstoffen und Technologieprodukten, sagte Dağdelen.

Darüber hinaus sei die deutsche Wirtschaft auf den chinesischen Markt angewiesen. Rund 5.000 deutsche Unternehmen seien in China tätig, und Hunderttausende Arbeitsplätze in Deutschland würden von dieser Zusammenarbeit abhängen.

Dağdelen, die in diesem Sommer einen Besuch in China absolviert hatte, sagte gegenüber Xinhua, dass sie nach dem Austausch mit chinesischen Beamten, Unternehmern und Wissenschaftlern von deren Weitblick und deren auf das Gemeinwohl ausgerichteten Denken und Handeln beeindruckt sei.

“In meinen Gesprächen wurde auch deutlich, dass China eine Zusammenarbeit und freundschaftliche Beziehungen mit Deutschland und Europa will und kein Interesse an einer Konfrontation hat”, sagte Dağdelen.

Dağdelen wies darauf hin, dass der Begriff “De-Risking” von verschiedenen Akteuren in Deutschland unterschiedlich verwendet werde, aber “in den meisten Fällen ist er unaufrichtig”.

“Die Verwendung dieses neuen Begriffs scheint von der Erkenntnis auszugehen, dass eine völlig unkontrollierte Abkopplung von China zu einer Deindustrialisierung Deutschlands mit massiven sozialen Verwerfungen führen würde”, sagte Dağdelen.

Die Zukunft der Beziehungen zwischen China und Deutschland hänge davon ab, ob sich in Deutschland die Stimmen der Vernunft durchsetzen würden, die Kooperation und Dialog mit China anstelle von Konfrontation und Eskalation fordern würden, betonte Dağdelen.

Im Hinblick auf die strategische Autonomie Europas unterstrich Dağdelen, dass die Voraussetzung für eine autonome und souveräne europäische Außen- und Sicherheitspolitik – und Wirtschaftspolitik – die Emanzipation vom US-Imperialismus und der Konfrontationspolitik der NATO sei.

Die Europäische Union sollte sich den Versuchen der USA widersetzen, ihren Niedergang als globaler Hegemon und den Übergang zu einer multipolaren Welt zu verhindern, sagte Dağdelen. Ein solcher Schritt würde den Frieden, die Sicherheit und den Wohlstand der Europäer stärken, fügte sie hinzu. xinhua