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Kampf gegen die Fluten

14. September, 2025

Ereignisse häufen sich: Rettungskräfte fordern realitätsnahes Training

(djd-k). Die Fluten kommen – und sie werden immer unberechenbarer. Im vergangenen Jahr wurde Deutschland bereits dreimal von verheerenden Hochwasserlagen heimgesucht: Zum Jahreswechsel Niedersachsen, zu Pfingsten das Saarland und Rheinland-Pfalz und Anfang Juni Süddeutschland. Ein erschreckender Trend, der sich mit dem fortschreitenden Klimawandel noch weiter verstärken wird. Und die Ereignisse verlaufen oft anders als bisher üblich. Wie zuletzt in Bayern und Baden-Württemberg sorgen vermehrt kurze Starkregenereignisse mit enormen Wassermengen dafür, dass zunächst sehr kleine Gewässer stark anschwellen. Im Nachgang führt das dann zu Hochwasser in den großen Flüssen.

 Reißende Wassermassen in Ortschaften

 Das bringt enorme Herausforderungen mit sich: „Reißende Fluten stürzen durch Ortschaften, in denen Menschen aus Häusern oder von Autos gerettet werden müssen“, erklärt die Präsidentin der DLRG, Ute Vogt. „Durch die bauliche Infrastruktur entstehen für die Einsatzkräfte zusätzliche Gefahren.“ Auf diese können sich Helferinnen und Helfer im Katastrophenschutz bislang nur bedingt vorbereiten. Ausbildung und Training in natürlichen Gewässern oder im künstlichen Wildwasserkanal sind nicht realitätsnah. Szenarien wie Taucheinsätze in überfluteten Kellern mit der Gefahr von sich schließenden Türen lassen sich bislang aufgrund der hohen Gefährdung für die Einsatzkräfte in einer Übung gar nicht darstellen. „Nach der Flutkatastrophe im Sommer 2021 haben wir uns damit beschäftigt, wie wir das ändern können“, so Vogt. „Eine mögliche Lösung sahen wir in einem Hochwasserausbildungszentrum, in dem unter kontrollierten Bedingungen der Einsatz in urbanen Gebieten wirklichkeitsnäher geübt werden kann.“

 Eine realitätsnahe Ausbildung für Einsatzkräfte

 Dabei hat die DLRG nicht nur die eigenen Einsatzkräfte im Blick, sondern auch die der Feuerwehr oder anderer Organisationen, die in Katastrophenfällen zu tausenden im Einsatz sind. Und so hat der Verband in Zusammenarbeit mit THOST Projektmanagement ein umfassendes Konzept für ein Hochwasserausbildungszentrum entwickelt. Die geplante Anlage würde vielfältige Trainingsmöglichkeiten bieten, darunter einen Strömungskanal für Bootsübungen, Gebäude zur Simulation von Einsätzen in Häusern und einen künstlichen See für Taucheinsätze. Mit geschätzten Baukosten von 50 Millionen Euro und jährlichen Betriebskosten von 7,5 Millionen Euro übersteigt das Projekt allerdings die finanziellen Möglichkeiten der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft. Darum will sie das Konzept nun politischen Entscheidungsträgern in Bund und Ländern vorstellen, um Unterstützung für die Realisierung zu gewinnen.

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