Berlin – Häfen und ihre Terminals sind in den letzten Jahren weltweit zu beliebten Übernahmeobjekten für Investoren geworden, heißt es in einem am Dienstag veröffentlichten Bericht zur Transport- und Logistikbranche.
Der Bericht der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC Deutschland unterstreicht, dass im Jahr 2023 jedes vierte Deal in der Transport- und Logistikbranche auf die Schifffahrt entfiel, worunter auch Geschäfte mit Hafeninfrastruktur fallen. “Käufe und Verkäufe im Bereich der Hafeninfrastruktur erleben seit 2015 einen deutlichen Anstieg”, so PwC. Seitdem belaufe sich das Transaktionsvolumen auf rund 100 Milliarden US-Dollar.
Obwohl der Wert der Deals in der Hafeninfrastruktur im Jahr 2023 deutlich auf 4,2 Milliarden US-Dollar zurückging, verglichen mit 15,3 Milliarden US-Dollar im Jahr 2022, war die Übernahmeaktivität in diesem Bereich mit insgesamt 16 Deals immer noch vergleichsweise hoch.
“Die aktuelle Verunsicherung darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass Häfen und Terminals weltweit in den strategischen Fokus gerückt sind – und das auf lange Sicht”, so PwC. “Wer wichtige Häfen und Seewege kontrolliert, hat bedeutsamen Einfluss auf den internationalen Handel.”
Die PwC-Analyse stellt eine Verschiebung bei den Zielregionen fest. Zwischen 2015 und 2023 zielten zwei Drittel der 184 angekündigten Deals im Bereich der Hafeninfrastruktur auf Häfen in Asien und Ozeanien ab.
Darüber hinaus gewinnen laut PwC “Investitionen ausländischer Investoren in Häfen und Terminals in Afrika an Bedeutung”. Grund dafür sei die Rolle Afrikas als Lieferant wichtiger Rohstoffe, aber auch ” die strategische Lage des Kontinents entlang der globalen Handelsrouten der Zukunft.” xinhua
