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Deutschlandticket fördert Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs

27. Juli, 2024

Berlin – Die Zahl der Fahrgäste im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) ist in Deutschland in der ersten Hälfte dieses Jahres um zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Donnerstag mit.

Das subventionierte Deutschlandticket für den Nahverkehr zum Preis von 49 Euro pro Monat, das dieses Jahr bundesweit eingeführt wurde, ließ die Zahl der Fahrgäste laut Destatis auf fast 5,3 Milliarden steigen.

Nach Angaben des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) nutzen derzeit zehn Millionen Menschen das Ticket, das ursprünglich als befristete Maßnahme zum Inflationsausgleich gedacht war. Acht Prozent der Kunden, die das Ticket nutzen, seien zuvor noch nie mit öffentlichen Verkehrsmitteln gefahren, so der VDV weiter.

Das Ticket wird von Bund und Ländern mit jeweils 1,5 Milliarden Euro pro Jahr finanziert. Da die Finanzierung für die Folgejahre aber noch nicht geklärt ist, könnte sich das Ticket bald verteuern.

Der VDV forderte eine rasche Einigung unter den politischen Entscheidungsträgern.

Der Bund hat höhere Beiträge ausgeschlossen und die Länder aufgefordert, ihre Verteilungsstruktur neu zu ordnen, um zusätzliche Kosten zu decken. “Da müssen jetzt Einspareffekte erzielt werden, sodass der ÖPNV besser wird im Angebot und gleichzeitig unnötige Kosten eingespart werden”, sagte Bundesverkehrsminister Volker Wissing kürzlich.

Auch der deutsche Schienenfernverkehr, der während der COVID-19-Pandemie am stärksten zurückgegangen war, hat sich nach Angaben von Destatis in den ersten sechs Monaten dieses Jahres weiter erholt. Insgesamt 72 Millionen Fahrgäste, 16 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum, reisten mit Fernverkehrszügen.

Deutschland will sein marodes Fernverkehrsnetz, das international für seine häufigen Verspätungen bekannt ist, umfassend modernisieren. Im Jahr 2022 hat sich nach Angaben des Ministeriums die Pünktlichkeit der Personenzüge im Vergleich zum Vorjahr um weitere zehn Prozentpunkte verschlechtert, jeder dritte Zug war mindestens 15 Minuten verspätet.

Um das Problem in den Griff zu bekommen, sollen 40 der meistbefahrenen Bahnstrecken in Deutschland bis 2030 komplett saniert werden. Infolge der Bauarbeiten ist jedoch mit weiteren Verspätungen zu rechnen.

Die Bundesregierung wird in den kommenden Jahren zusätzlich 40 Milliarden Euro für die Schiene bereitstellen. “Wir brauchen die Bahn als klimafreundlichen Verkehrsträger. Diese Aufgabe kann sie aber nur erfüllen, wenn sie wieder zuverlässig, effizient und modern unterwegs ist”, sagte Wissing vergangene Woche auf dem 5. Schienengipfel 2023.

xinhua