Samstag, 27. Juli 2024

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Deutsche Inflation fällt auf niedrigsten Stand seit Beginn des Russland-Ukraine-Konflikts

27. Juli, 2024

Berlin – Die jährliche Verbraucherpreisinflation in Deutschland fiel im September auf 4,5 Prozent und damit auf den niedrigsten Stand seit Beginn des Russland-Ukraine-Konflikts, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Mittwoch mit.

Die Inflation “bleibt hoch”, sagte Destatis-Präsidentin Ruth Brand in einer Erklärung. “Die gestiegenen Preise für Nahrungsmittel sind für die Verbraucherinnen und Verbraucher weiterhin besonders deutlich spürbar”, fügte sie hinzu. Mit 7,5 Prozent blieben Lebensmittel der Haupttreiber der Inflation, obwohl der Anstieg der Lebensmittelpreise langsamer verlief als im August.

Mit mehr als zehn Prozent wurde bei Süßwaren wie Zucker und Honig sowie bei Getreideerzeugnissen der stärkste Anstieg verzeichnet, während die Preise für Butter und Speiseöl deutlich zurückgingen.

Bei einigen Lebensmitteln sind laut der Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) weiterhin Preissteigerungen von bis zu 80 Prozent zu beobachten.

Die Verbraucher “fühlen sich mit den ständigen Preiserhöhungen im Supermarkt im Stich gelassen”, sagte Ramona Pop, Vorständin des VZBV, am Mittwoch. Die Regierung müsse “alle relevanten Akteur:innen in einem Preisgipfel an einen Tisch bringen und endlich Handlungsmöglichkeiten erarbeiten”.

Unterstützt durch einen starken Rückgang des Heizölpreises um 26,0 Prozent verlangsamte sich laut Destatis der Anstieg der Energiepreise im September auf 1,0 Prozent. Dagegen blieb der Preisanstieg für Strom mit 11,1 Prozent hoch.

Laut einer aktuellen Analyse des Vergleichsportals Verivox hat Deutschland mit mehr als dem 2,7-Fachen des internationalen Durchschnitts die höchsten Verbraucherpreise für Strom weltweit. Selbst wenn man die vergleichsweise hohe Kaufkraft berücksichtigt, ist Strom in Deutschland teurer als in jedem anderen G20-Land.

Aufgrund der hohen Inflation könne jeder Sechste in Deutschland seine täglichen Ausgaben kaum noch decken, heißt es in einer am Montag veröffentlichten YouGov-Studie für die Postbank. Mehr als jeder Dritte müsse bereits auf Ersparnisse zurückgreifen.

Die Verbraucher in Deutschland werden immer vorsichtiger. Die Sparneigung erreichte im September den höchsten Stand seit mehr als zehn Jahren, wie aus der jüngsten monatlichen Konsumklimastudie des Marktforschungsinstituts GfK hervorgeht.

“Damit dürften die Chancen auf eine Erholung der Konsumstimmung noch in diesem Jahr auf Null gesunken sein”, sagte GfK-Experte Rolf Bürkl Ende September. “Somit wird der private Konsum in diesem Jahr keinen positiven Beitrag zur gesamtwirtschaftlichen Entwicklung leisten.” xinhua