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Wohnungskrise in Deutschland verschärft sich weiter

20. Mai, 2024

Berlin – Die Wohnungskrise in Europas größter Volkswirtschaft verschärft sich aufgrund steigender Zinsen und hoher Materialkosten weiter. Die Zahl der Baugenehmigungen ist den zehnten Monat in Folge gesunken.

Im Februar wurden nur 22.300 neue Wohnungen genehmigt, mehr als 20 Prozent weniger als im Vorjahresmonat, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Dienstag mit.

Die Zahlen seien “wahrlich düstere Vorzeichen für den so dringend benötigten Wohnungsbau hierzulande”, sagte Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes (ZDB). Die deutsche Bauwirtschaft befinde sich in einer “Abwärtsspirale”, warnte er.

Laut Frühjahrsgutachten der Immobilienwirtschaft wird der Wohnungsmangel in Deutschland im Jahr 2023 auf 400.000 Wohnungen anwachsen und könnte bis zur Mitte des Jahrzehnts sogar 700.000 erreichen.

“Wenn wir weitermachen wie bisher, werden wir ein Wohnungs-Debakel in 2025 nicht mehr abwenden können”, warnte der Vorsitzende des Zentralen Immobilien Ausschusses (ZIA) bei der Vorstellung des Berichts im Februar.

Deutschland hat sein Jahresziel von 400.000 neuen Wohnungen im Jahr 2022 erneut verfehlt, und auch in diesem Jahr rechnet die Bundesregierung nicht damit, es zu erreichen. Ziel müsse es sein, “durch Vorfertigung und Digitalisierung 2024 und 2025 an diese Zahl heranzukommen”, sagte Bundesbauministerin Klara Geywitz Anfang des Jahres.

Aufgrund der alternden Bevölkerung in Deutschland steigt auch der Bedarf an seniorengerechten Wohnungen. Schon jetzt fehlen laut einer am Montag veröffentlichten Studie des Bundesverbandes Deutscher Baustoff-Fachhandel (BDB) 2,2 Millionen solcher Wohnungen.

Um diesem Problem vor allem in größeren Städten zu begegnen, hat die Linkspartei vorgeschlagen, den Wohnungstausch zwischen Senioren und jungen Familien im Mietrecht zu ermöglichen. “Die drohende Wohnungsnot für Seniorinnen und Senioren ist alarmierend und beschämend für ein reiches Land”, sagte die wohnungspolitische Sprecherin der Linken im Bundestag, Caren Lay, am Montag.

xinhua/dpa