Samstag, 27. Juli 2024

Cathy Hummels: Alte Liebe, neue Liebe

Was die hübsche Blondine über ihre Männerträume...

Warnstreiks an Flughäfen: Diese Rechte haben Reisende

Berlin – Ein Warnstreik der Luftsicherheitskräfte an...

Medikamente schlucken: Nicht alle Tabletten sollte man zerteilen

Berlin - Wer Schmerzmittel einnimmt, sollte ein...

Wenn das Hörgerät nicht mehr ausreicht

27. Juli, 2024

(A&O) Am 3. März ist Welttag des Hörens.

In Deutschland leben etwa 16 Millionen Menschen mit Hörverlust. Am Freitag,
den 3. März, macht der Welttag des Hörens auf diese Menschen aufmerksam.

Hierzulande steht der von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ausgerufene Tag unter dem Motto „Hörvorsorge ab 50 – ICH geHÖRE daZU!“. Denn was viele nicht wissen: Die sogenannte Altersschwerhörigkeit (Presbyakusis) setzt häufig bereits ab dem 50. Lebensjahr ein.

Hörverlust beginnt meist schleichend und wird zunächst kaum bemerkt. Der Fernseher wird dann eben lauter gestellt, und man bekommt im Gespräch nicht mehr alles mit. Um einen Hörverlust frühzeitig zu erkennen, ist es für Betroffene wichtig, In der Regel wird der Arzt in solchen Fällen irgendwann zu einem Hörgerät raten. Dieses nimmt Sprache, Musik und alle Arten von Geräuschen auf, verstärkt sie und leitet den Schall durch den Gehörgang ins Ohr.

Nicht nur ein Senioren-Problem

Die Altersschwerhörigkeit betrifft häufig beide Ohren. Oft beginnt sie mit Schwierigkeiten beim Hören hoher Frequenzen. Grund ist in der Regel, dass die feinen Härchen in der Cochlea, einem Teil des Innenohrs, verschleißen. Doch sie sind es, die den Schall in Form von elektrischen Impulsen an den Hörnerv
weitergeben.

Hörgeräte können bei Schwerhörigkeit zwar helfen, aber sie können den häufig fortschreitenden Hörverlust nicht stoppen.
Ein Hörverlust hat für Betroffene meist weitreichende Folgen. Ihre gesellschaftliche Teilhabe ist häufig erschwert, ihre Lebensqualität kann stark beeinträchtigt werden. Im schlimmsten Fall kann ein Verlust des Gehörs dazu führen, dass Betroffene sich sozial isolieren. Darüber hinaus begünstigt ein Hörverlust das Entstehen von depressiven
Erkrankungen und Demenz. Auch das Sturzrisiko ist erhöht.

Cochlea-Implantat als Alternative

Experten gehen davon aus, dass es in Deutschland etwa 1,2 Millionen Menschen gibt, bei denen das Gehör soweit geschädigt ist, dass ein Hörgerät nicht mehr ausreicht. In solchen Fällen kann ein Cochlea-Implantat (CI) eine Alternative sein. Ein CI-System besteht aus zwei Teilen: dem externen Soundprozessor und einem Innenohr-Implantat, das hinter dem Ohr, direkt unter der Haut eingesetzt wird. Der Eingriff ist für Chirurgen Routine. Er kann auch unter lokaler Betäubung erfolgen. In Deutschland wurden bereits mehr als 50.000 Menschen Cochlea-Implantate eingesetzt.

Das CI-System imitiert die Funktion des gesunden Innenohrs. Es sendet elektrische Signale direkt an den Hörnerv – und umgeht und ersetzt so die beschädigten Haarzellen im Innenohr. So können Sprache und Töne wieder wahrgenommen werden. Die Kosten zahlt in der Regel die gesetzliche Krankenkasse. Nach der OP in einer speziellen CI-Klinik lernen Patienten schrittweise, mit den neuen Sinneseindrücken umzugehen. In den folgenden Monaten werden sie von Audiologen und Therapeuten begleitet. Mit regelmäßigen Sprach- und Hörübungen sowie einer Auswahl an Hilfsmitteln können Patienten ihr Hörvermögen Schritt für
Schritt verbessern. Auch spezialisierte Hörakustiker stehen als Ansprechpartner für die Nachsorge zur Verfügung.

Mehr unter www.ichwillhoeren.de

Hinweis: Dieser Beitrag ist kein Ersatz für ärztlicher Beratung und/oder Behandlung. Das Informationsangebot dient allein dem Zweck, den Grad der Informiertheit der Bevölkerung zu verschiedenen gesundheitsbezogenen Themen zu erhöhen und kann bzw. soll eine individuelle fachliche Beratung durch Ärztinnen oder Ärzte zu den Themengebieten nicht ersetzen.