Berlin – Der US-Elektroautohersteller Tesla wird die Produktion in seinem Werk in Deutschland aufgrund von Unterbrechungen der Lieferkette, die durch Angriffe der jemenitischen Huthi-Rebellen auf Schiffe im Roten Meer verursacht wurden, vorübergehend einstellen.
Die Produktion in der Gigafactory Berlin-Brandenburg soll vom 29. Januar bis zum 12. Februar ausgesetzt werden, mit Ausnahme von “wenigen Teilbereichen”, teilte Tesla in einer Erklärung mit, die am Donnerstag veröffentlicht wurde.
Seit dem Ausbruch des Gaza-Krieges zwischen Israel und der islamistischen Hamas haben die Huthi-Rebellen wiederholt Schiffe im Roten Meer angegriffen und behauptet, dass ihre Ziele eine Verbindung zu Israel hätten.
Zum Schutz von Frachtschiffen auf der Route über das Rote Meer haben die Vereinigten Staaten und das Vereinigte Königreich Luftangriffe auf Stellungen der Huthi im Jemen durchgeführt. China hat alle Parteien zu Ruhe und Zurückhaltung aufgerufen, um eine weitere Eskalation der Spannungen in der Region zu vermeiden.
Das Rote Meer ist eine wichtige globale Handelsroute für viele Güter, unter anderem für Öl. Angesichts der Angriffe meiden große Reedereien diese Route jedoch zunehmend und entscheiden sich für eine längere Route, die europäische Schiffe auf dem Weg nach Asien um das Kap der Guten Hoffnung herumführt.
“Die kriegerischen Auseinandersetzungen im Roten Meer und die damit verbundenen Verschiebungen der Transportrouten zwischen Europa und Asien über das Kap der Guten Hoffnung wirken sich auch auf die Produktion in Grünheide aus”, bestätigte Tesla.
Das Unternehmen produziert seit 2022 in dem Werk in Deutschland. Vor kurzem kündigte die Firma an, die Kapazität des Werks auf eine Million Fahrzeuge pro Jahr verdoppeln zu wollen. dpa/xinhua
