Berlin – Die Neuvergabe von Immobilienkrediten an private Haushalte und Selbstständige in Deutschland ist auf den niedrigsten Stand seit 2011 gesunken, teilte die Analysefirma Barkow Consulting am Montag mit.
Das Volumen der neuen Baukredite deutscher Banken sank laut Barkow Consulting im Dezember 2022 im Vergleich zum Vorjahr um 43 Prozent auf 13,5 Milliarden Euro.
Der Monatsrekord mit einem Volumen von 32,3 Milliarden Euro wurde im März letzten Jahres verzeichnet, wie aus den Forschungszahlen hervorgeht, die auf Daten der Europäischen Zentralbank (EZB) und der Deutschen Bundesbank basieren.
Die COVID-19-Pandemie und der Russland-Ukraine-Konflikt hätten “den Bausektor erheblich beeinflusst “, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) vergangene Woche mit. Aufgrund von Lieferengpässen, Materialknappheit und höheren Energiepreisen seien im vergangenen Jahr nahezu alle Baumaterialien “noch einmal deutlich teurer als im Vorjahr ” gewesen.
Um den bereits bei Amtsantritt der Bundesregierung im Jahr 2021 überlasteten Wohnungsmarkt zu entlasten, sollte die Zahl der Neubauten auf jährlich 400.000 erhöht werden, darunter 100.000 Sozialwohnungen.
Zwischen Januar und November 2022 sank die Zahl der genehmigten Neubauten jedoch um fast sechs Prozent auf rund 275.000. Die Zahl der Baugenehmigungen für Ein- und Zweifamilienhäuser sank sogar um mehr als zehn Prozent.
Die Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen Klara Geywitz erwartet, dass die Ziele der Bundesregierung nicht vor 2024 erreicht werden. “Wir haben ein strukturelles Problem, bei dem mehr Milliarden für den Wohnungsbau allein nicht helfen”, sagte Geywitz letzten Monat.
(Xinhua)
