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Klimawandel birgt wachsende Risiken für menschliche Gesundheit: RKI

27. Juli, 2024

Berlin – Die Auswirkungen des Klimawandels werden voraussichtlich das Risiko von Infektionskrankheiten in Deutschland erhöhen, so ein am Donnerstag veröffentlichter Bericht des Robert Koch-Instituts (RKI).

Steigende Temperaturen würden die Vermehrung schädlicher Bakterien erleichtern und böten ideale Bedingungen für Stechmücken und Zecken, sich weiter auszubreiten und Infektionskrankheiten in bisher nicht betroffene Gebiete zu übertragen, heißt es in dem Bericht, an dem mehr als 90 Autoren aus mehr als 30 Forschungseinrichtungen und Behörden mitwirkten.

“Dabei nimmt die Bedeutung anthropogener Umweltveränderungen für die Gesundheit und das Wohlbefinden der Menschen zu”, heißt es in dem Bericht.

“Folgerichtig müssen sich Public-Health-Systeme weltweit dieser maßgeblichen und komplexen Belastung stellen, indem sie sowohl ihre eigene Handlungsfähigkeit als auch ihre eigene Resilienz stärken”, so der Bericht.

Fast zwei Drittel der in Europa vorkommenden Erreger von Infektionskrankheiten sind dem Bericht zufolge “klimasensibel”.

In Deutschland wurden 2018 erstmalig Fälle des West-Nil-Virus (WNV), das ebenfalls durch Mücken übertragen wird, registriert. Das Jahr war das bis dahin wärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen.

Dies wurde jedoch im vergangenen Jahr bereits mit einer Durchschnittstemperatur von 10,5 Grad Celsius übertroffen. Die Temperatur lag damit laut dem Deutschen Wetterdienst (DWD) um 2,3 Grad über dem langjährigen Durchschnitt der Referenzperiode 1961 bis 1990.

Mit der Erwärmung der Meeresoberflächentemperaturen in Nord- und Ostsee könnten auch wassergebundene Krankheitserreger wie die Bakteriengattung Vibrio gedeihen, heißt es in dem RKI-Bericht. Vibrioneninfektionen äußern sich vor allem als Wundinfektionen und Durchfallerkrankungen.

“Um den Schutz der menschlichen Gesundheit zu verbessern, müssen daher die Zusammenhänge zwischen menschlicher und tierischer Gesundheit sowie gesunden Ökosystemen auch auf der Ebene verschiedenster Politikbereiche stärker berücksichtigt werden”, heißt es in dem Bericht.

xinhua