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Fachkräftemangel in Deutschlands Energiewirtschaft

27. Juli, 2024

Berlin – Mit der Beschleunigung der Energiewende in Deutschland steigt die Nachfrage nach Mitarbeitern in der Wind- und Solarbranche. Die Zahl der Online-Stellenanzeigen hat sich laut einer am Mittwoch von der Bertelsmann Stiftung veröffentlichten Studie zwischen 2019 und 2022 fast verdoppelt.

“Die stark steigende Nachfrage in den Bereichen Wind und Solar zeigt vor allem eines: Um den Ausbau der regenerativen Energien zu schaffen, müssen wir deutlich mehr in die Aus- und Weiterbildung von Arbeitskräften investieren”, sagte Jana Fingerhut, Arbeitsmarktexpertin der Bertelsmann Stiftung.

Um die Energiewende in absehbarer Zeit zu erreichen, würden bis zum Ende dieses Jahrzehnts mindestens 300.000 Fachkräfte benötigt, so die Studie, die das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) im Auftrag der Stiftung erstellt hat.

Da Deutschland bis zum Jahr 2030 mindestens 80 Prozent seines Bruttostromverbrauchs aus erneuerbaren Energien erzeugen will – heute sind es 50 Prozent -, treibt das Land den Ausbau sauberer Energien mit Nachdruck voran.

Trotz eines insgesamt leichten Rückgangs der Stromerzeugung war die Windenergie nach offiziellen Angaben bereits im ersten Halbjahr mit einem Anteil von 28,6 Prozent die wichtigste Energiequelle in Deutschland.

Der Ausbau hat laut dem Science Media Center Germany in den letzten Jahren Fahrt aufgenommen, reicht aber nicht aus, um die kurzfristigen Ziele der Bundesregierung zu erreichen. Bei dem derzeitigen Tempo würden drei Gigawatt (GW) fehlen, um das Ziel von 69 GW installierter Leistung im kommenden Jahr zu erreichen.

“Auch wenn wir im laufenden Jahr einen sehr deutlichen Anstieg neuer Genehmigungen sehen, ist es noch eine harte Herausforderung die Zubauziele von jährlich 10.000 Megawatt zu erreichen”, sagte Bärbel Heidebroek, Präsidentin des Bundesverbandes Windenergie (BWE), Mitte Oktober.

Der Ausbau der Solarenergie ist dagegen bereits erreicht. Nach aktuellen Datenauswertungen sind die Ausbauziele von neun GW neuer Leistung für 2023 nach neun Monaten erreicht.

Entsprechend hoch ist der Bedarf an Fachkräften in der Solarbranche, wo laut Bertelsmann Stiftung dreimal so viele Stellen ausgeschrieben sind wie in der Windkraft.

Um dem allgemeinen Fachkräftemangel entgegenzuwirken, hat die Bundesregierung gerade ein neues Zuwanderungsgesetz verabschiedet.

Das Gesetz zeige, dass das Deutschland ein “modernes Einwanderungsland” sei, “das qualifizierte Zuwanderung nicht nur hinnimmt, sondern auch will”, sagte Arbeitsminister Hubertus Heil Anfang November. Xinhua