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DIE EIGENEN VORFAHREN ENTDECKEN

9. Mai, 2024

Ein Museum in Baden-Württemberg erzählt frühmittelalterliche Geschichte

(djd). In die Vergangenheit einzutauchen, kann unglaublich spannend sein. Vor allem, wenn es sich um die Geschichte der eigenen Vorfahren oder naher Verwandter handelt. Historisch Interessierte können im Osten Baden-Württembergs beispielsweise das Leben der Alamannen entdecken – mit teils frisch ausgewerteten wissenschaftlichen Erkenntnissen.

Funde aus ganz Süddeutschland

Die Alamannen waren eine frühmittelalterliche Bevölkerungsgruppe aus Mitteleuropa. Ihre Siedlungs- und Herrschaftsgebiete lagen vor allem im heutigen Baden-Württemberg, Elsass, in Bayerisch-Schwaben, der Deutschschweiz, Liechtenstein und im Vorarlberg. Im Ellwanger Alamannenmuseum wird ihre Zeit auf vielfältige Weise wieder lebendig: Archäologische Funde aus ganz Süddeutschland bieten einen Überblick über fünf Jahrhunderte alamannischer Besiedlung vom 3. bis zum 8. Jahrhundert nach Christus. Im Mittelpunkt steht das nahe gelegene Lauchheim, wo von 1986 bis 2005 der größte alamannische Friedhof mit wertvollen Grabbeigaben sowie die zugehörige Siedlung mit einem Herrenhof und reich ausgestatteten Hofgrablegen entdeckt wurden. Ein Glücksfall, der einmalige Einblicke in das Leben in einem frühmittelalterlichen Dorf ermöglicht. Ein Teil der Ausgrabungen wird noch wissenschaftlich untersucht, sodass sich im Museum immer wieder bisher unveröffentlichte Ergebnisse finden lassen.

Das Museum erleben

Das Alamannenmuseum Ellwangen befindet sich im Gebäude der Nikolauspflege, einem der ältesten noch erhaltenen Armen- und Siechenhäuser Südwestdeutschlands. Das Haus wurde 1593 unter dem Ellwanger Fürstpropst Wolfgang von Hausen errichtet, dessen Wappen auch die Außenfassade ziert. Am besten erleben lässt sich das frühmittelalterliche Leben bei einer der Führungen, die das Museum anbietet. Wie unter www.alamannenmuseum-ellwangen.de zu lesen ist, treffen die Besucherinnen und Besucher bei der Biografischen Führung auf einen Führer in alamannischer Gewandung. Kinder können bei der Familienführung an der Mehlmühle drehen, am Webstuhl das Webschiffchen sausen lassen oder sich als Schildträger der Alamannen versuchen. In Kursen kann man unter anderem lernen, wie bei den Alamannen zu kochen oder eine Leier zu bauen. Besonders ist in diesem Jahr zudem die Fotoausstellung “Du bist Welterbe” des Vereins Deutsche Limes-Straße. Bis Anfang Juli werden hier die preisgekrönten Fotos eines Wettbewerbs von bekannten und weniger bekannten Orten entlang der Limes-Straße gezeigt. Die Bilder zeigen spannende und ungewöhnliche Perspektiven und laden dazu ein, neue Reiseziele am Obergermanisch-Raetischen Limes – Europas größtem Bodendenkmal – zu entdecken.