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Deutschlands Immobilienbranche befindet sich in Notlage

27. Juli, 2024

Berlin – Sinkende Kaufpreise für Immobilien in Deutschland haben zunehmend Druck auf die Immobilienunternehmen ausgeübt, jedoch keine Entlastung für den Wohnungsmarkt gebracht, der sich in einer Notlage befindet.

Die Branche leidet unter beträchtlichen finanziellen Verlusten der Immobilienunternehmen, nach wie vor teuren Immobilien und einem echten Wohnungsmangel.

Im ersten Quartal (Q1) 2023 setzten die Immobilienpreise in Deutschland ihren Abwärtstrend fort und gingen gegenüber dem Vorquartal um 3,3 Prozent zurück, wie aus einer am Mittwoch veröffentlichten Analyse des Verbandes deutscher Pfandbriefbanken (vdp) hervorgeht, der zu den fünf Verbänden gehört, die die Deutsche Kreditwirtschaft (DK) bilden.

“Der gesamte Immobilienmarkt befindet sich seit Mitte 2022 im Umbruch”, sagte vdp-Geschäftsführer Jens Tolckmitt. Dies zeige sich “vor allem bei den Immobilienpreisen”, die durch hohe Inflation, steigende Zinsen und Unsicherheit negativ beeinflusst würden.

Immobilienunternehmen werten ihren Wohnungsbestand derzeit bereits ab. LEG Immobilien, ein großes deutsches Immobilienunternehmen, gab am Mittwoch bekannt, dass es “für das erste Halbjahr 2023 mit einem Rückgang des Wertes des Immobilienvermögens” rechne.

Auch Deutschlands Marktführer in der Immobilienbranche Vonovia bekam die Krise jüngst zu spüren. In der vergangenen Woche meldete das Unternehmen einen Verlust im ersten Quartal von rund zwei Milliarden Euro, eine Folge der Abwertung des Immobilienportfolios des Unternehmens um mehr als drei Milliarden Euro.

Trotz der fallenden Preise bleiben die meisten Immobilien in Deutschland teuer, denn die Immobilienpreise sind seit Jahrzehnten gestiegen. Im Vergleich zum Jahr 2005 waren die Preise im Jahr 2022 noch immer mehr als doppelt so hoch, wie aus einer am Mittwoch veröffentlichten Studie des Verbandes der Sparda-Banken hervorgeht.

Gleichzeitig stiegen laut der Analyse des vdp die Wohnmieten weiter an und kletterten im ersten Quartal 2023 um 3,5 Prozent nach oben. “Nach wie vor besteht eine echte Knappheit an Wohnraum: Eine hohe und noch wachsende Nachfrage trifft auf dem Wohnungsmarkt auf ein viel zu geringes Angebot”, merkte Tolckmitt an.

Die Bundesregierung verfolgt das Ziel, dass jedes Jahr 400.000 Wohnungen gebaut werden, liegt aber derzeit weit hinter dem Zeitplan zurück. Im Februar ist die Zahl der Baugenehmigungen wegen steigender Zinsen und Materialkosten den zehnten Monat in Folge gesunken. Laut offiziellen Angaben wurden rund 20 Prozent weniger neue Wohnungen genehmigt als ein Jahr zuvor.

xinhua