Samstag, 27. Juli 2024

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Deutsche Landwirte erwarten schlechte Getreideernte aufgrund des Klimawandels

27. Juli, 2024

Berlin – Die diesjährige Getreideernte in Deutschland wird laut dem Deutschen Bauernverband (DBV) voraussichtlich deutlich unter dem Durchschnitt der Jahre 2018 bis 2022 und auch um ein Prozent unter dem Vorjahresergebnis liegen.

“In vielen Landesteilen hat die lange Trockenheit im Mai und Juni deutliche Schäden in den Beständen verursacht”, sagte DBV-Präsident Joachim Rukwied am Dienstag. “Die Landwirtschaft spürt die Auswirkungen des Klimawandels bereits deutlich. Die Zunahme von extremen Wetterlagen sorgt dafür, dass die Erträge rückläufig und schwankend sind.”

Der vergangene Juni war nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) der zweitsonnigste Monat seit Beginn der Aufzeichnungen. “Die anhaltende Sommerhitze erreichte in der dritten Dekade des Monats ein drückend heißes Niveau.”

Die deutschen Landwirte hoffen für die anstehende Ernte auf “sommerliche und hoffentlich oft trockene Witterungsverhältnisse”. Damit Mais, Kartoffeln und Zuckerrüben den Wachstumsrückstand aus dem Frühsommer aufholen können, “braucht es jedoch auch in den nächsten Wochen ausreichende Niederschläge.”

Die Wettervorhersage kündigt für die kommende Woche kräftige Schauer und Gewitter bei etwas niedrigeren Temperaturen an. “Die Niederschlagsverteilung und die Mengen sind noch sehr unsicher, damit ist auch unsicher, ob die Trockenheit in den besonders betroffenen Regionen gedämpft wird”, sagte ein DWD-Sprecher am Dienstag gegenüber Xinhua.

Die Landwirte in Europas größter Volkswirtschaft werden auch durch eine neue Gesetzgebung beunruhigt. Neben den Herausforderungen, die der Klimawandel für die Landwirtschaft mit sich bringt, würden die von Brüssel vorgeschlagenen “pauschalen Reduktionsziele” beim Pflanzenschutz “zu weiteren Ertragsrückgängen führen”, warnte Rukwied.

Die Europäische Kommission hat sich zum Ziel gesetzt, den Einsatz und das Risiko von chemischen und gefährlichen Pestiziden in der Europäischen Union bis 2030 um 50 Prozent zu reduzieren. Um dies zu erreichen, wurden unter anderem neue Regeln verabschiedet, die die Zulassung oder Genehmigung von biologischen Pflanzenschutzmitteln mit Mikroorganismen vereinfachen sollen.

“Die Verwendung und das Risiko von Pflanzenschutzmitteln muss deutlich gesenkt werden, um Umwelt und Artenvielfalt zu schützen – und damit auch unsere Lebensgrundlagen für die Zukunft zu sichern”, sagte der deutsche Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft Cem Özdemir Anfang des Jahres. xinhua