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Bundesregierung verdoppelt Ziel für Wasserstoffproduktion bis 2030

27. Juli, 2024

Berlin – Deutschland will den Markthochlauf für Wasserstoff durch die Aktualisierung der Nationalen Wasserstoffstrategie deutlich beschleunigen und verdoppelte dafür das Ziel für die inländische Elektrolysekapazität im Jahr 2030 auf mindestens 10 Gigawatt (GW).

Die am Mittwoch vorgestellte neue Wasserstoffstrategie werde weiterentwickelt, um das “gesteigerte Ambitionsniveau im Klimaschutz und die neuen Herausforderungen am Energiemarkt” widerzuspiegeln, teilte das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) in einer Erklärung mit.

Der Wasserstoffbedarf in Deutschland werde im Jahr 2030 voraussichtlich 130 Terawattstunden (TWh) erreichen. Da 50 bis 70 Prozent dieser Menge aus dem Ausland bezogen werden müssten, arbeite die Regierung bereits an einer Importstrategie, um die Lücke zu schließen, so das Ministerium.

Gleichzeitig schaffe Deutschland eine “leistungsfähige Wasserstoffinfrastruktur”, indem es bis 2027-2028 mehr als 1.800 Kilometer Pipelines für sein Wasserstoffnetz um- und neu baue. Das Projekt werde von der Europäischen Union (EU) als wichtiges Projekt von gemeinsamem europäischem Interesse gefördert.

“Investitionen in Wasserstoff sind eine Investition in unsere Zukunft. In den Klimaschutz, in qualifizierte Arbeitsplätze und die Energieversorgungssicherheit”, sagte Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz Robert Habeck in der Erklärung.

Europas größte Volkswirtschaft will bis 2045 klimaneutral werden, fünf Jahre vor dem EU-Ziel. Auf dem Weg dorthin soll Wasserstoff, bei dessen Verbrennung nur Wasser freigesetzt wird, zur Verringerung der CO2-Emissionen beitragen.

Die deutsche Industrie begrüßte die Aktualisierung der Wasserstoffstrategie des Landes. Der Schritt sei “angesichts der Entwicklungen auf den Energiemärkten und den veränderten Rahmenbedingungen” überfällig, sagte Holger Lösch, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI).

Mit der aktualisierten Wasserstoffstrategie signalisiere Deutschland seinen Partnerländern, “wir wollen nicht nur verlässlich Wasserstoff importieren, sondern mithelfen, dass die neuen Wasserstoff-Lieferketten auch zu guter, nachhaltiger Entwicklung führen”, sagte die Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Svenja Schulze. xinhua