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Streik im öffentlichen Nahverkehr legt Deutschland lahm

27. Juli, 2024

Berlin – Beschäftigte des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) in ganz Deutschland traten am Freitag in einen Warnstreik, der den öffentlichen Nahverkehr in vielen Städten zum Erliegen brachte.

Der Schritt folgte auf größere Streiks durch Lokführer und Flughafenangestellte in den vergangenen Wochen.

Die Tarifverhandlungen seien bislang erfolglos verlaufen, teilte die Gewerkschaft ver.di in einer Erklärung mit. Die Gewerkschaft hat rund 90.000 Beschäftigte des öffentlichen Nahverkehrs von mehr als 130 kommunalen Unternehmen mobilisiert, um bessere Arbeitsbedingungen durchzusetzen. Die Verhandlungen finden derzeit in allen Bundesländern statt.

“Wir haben einen dramatischen Mangel an Arbeitskräften im ÖPNV und einen unglaublichen Druck auf die Beschäftigten”, sagte die stellvertretende ver.di-Vorsitzende Christine Behle. “In allen Tarifbereichen fallen täglich Busse und Bahnen aus, weil es nicht genug Personal gibt.”

Die Gewerkschaft fordert nach eigenen Angaben eine Verkürzung der Wochenarbeitszeit, eine Erhöhung des Urlaubsanspruchs und zusätzliche freie Tage nach Schicht- und Nachtarbeit.

Katharina Dröge, Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bundestag, unterstützt den Streik. Die Beschäftigten des öffentlichen Nahverkehrs seien “die Klimahelden des Alltags”, schrieb sie auf X. “Sie schaffen mit ihrer Arbeit, dass täglich Millionen Menschen klimafreundlich und zu bezahlbaren Preisen unterwegs sind.”

Der Streik vom Freitag ist Teil einer Reihe laufender Tarifverhandlungen in Deutschland. Am vergangenen Wochenende war die Deutsche Bahn erneut von einem mehrtägigen Streik der Lokführer betroffen. Am Donnerstag gab es an elf Flughäfen des Landes einen eintägigen Warnstreik des Luftsicherheitspersonals.

Im vergangenen Jahr wurde “gestritten wie noch nie”, heißt es in einer Analyse von 20 Branchen durch das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung, die sich auf Daten von 2010 bis heute stützt. Die Lohnverhandlungen seien “eskaliert wie noch nie”, so das Institut. dpa