Berlin – Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW), eine neu gegründete Partei in Deutschland, liegt laut einer Umfrage des Insa-Instituts im Auftrag der Bild-Zeitung im östlichen Bundesland Sachsen-Anhalt bei 10 Prozent.
Die Partei wurde zu Beginn des Jahres offiziell in Deutschland gegründet. Namensgeberin und Mitgründerin ist die Bundestagsabgeordnete Sahra Wagenknecht. Wie sie selbst gehörten die meisten der Gründungsmitglieder zuvor der Linkspartei an.
Die Unzufriedenheit der Wähler in Europas größter Volkswirtschaft zeigt sich darin, dass die drei Parteien, die die derzeitige Regierungskoalition bilden, in der Umfrage zumindest in Sachsen-Anhalt alle hinter der neuen Partei zurückliegen. Laut der am Donnerstag veröffentlichten Umfrage kommen die Sozialdemokratische Partei (SPD) auf 8 Prozent, die Grünen auf 5 Prozent und die liberale Freie Demokratische Partei (FDP) auf 4 Prozent.
“Die Wagenknecht-Partei verändert die politische Landschaft”, sagte Hermann Binkert, Chef von Insa, gegenüber der Bild. “Vor allem AfD und Linke büßen dafür Stimmen ein.”
Ähnlich wie die rechtskonservativen Parteien in Deutschland fordert die BSW eine genaue Überprüfung des deutschen Asylsystems. Das derzeitige deutsche System könne nur dann erfolgreich sein, wenn die Menschen schnell eine Beschäftigung finden, in die Sozialversicherung einzahlen und nicht auf Sozialleistungen angewiesen bleiben, sagte Wagenknecht gegenüber der Deutschen Presse-Agentur dpa.
Die Partei BSW will bei den Europawahlen im Juni antreten. Darüber hinaus werden im September in drei ostdeutschen Bundesländern neue Landtagsabgeordnete gewählt. xinhua
