Samstag, 27. Juli 2024

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Deutsche Chemieindustrie begräbt Hoffnung auf schnelle Erholung

27. Juli, 2024

Berlin – Der Verband der Chemischen Industrie (VCI) prognostizierte am Donnerstag angesichts einer zunehmenden Nachfrageschwäche eine weitere Verschlechterung der Geschäftslage in der zweiten Jahreshälfte.

Die “Hoffnung auf eine Erholung” müsse “verschoben werden”, teilte der Verband in einer Erklärung mit. Für das Gesamtjahr 2023 wird für die Branche ein Produktionsrückgang um acht Prozent gegenüber dem Vorjahr erwartet. Da die Verkaufspreise sinken, werde der Umsatz um 14 Prozent niedriger liegen als im Vorjahr.

“Die Lage ist ernst und die Stimmung dementsprechend schlecht”, sagte VCI-Präsident Markus Steilemann. “Hohe Energiepreise und Überregulierung gehen vielen deutschen Unternehmen zunehmend an die Substanz.”

Wirtschaftsexperten gehen davon aus, dass Deutschland im Vergleich zu anderen Industriestandorten langfristig Nachteile bei den Energiekosten haben wird. Wenn nicht gegengesteuert werde, führe dies in den nächsten 15 Jahren zu einem Wohlfahrtsverlust von bis zu 4,5 Prozent, heißt es in einer aktuellen Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) und Frontier Economics.

Nach einer kurzen Winterrezession und einem weiteren Quartal ohne Wirtschaftswachstum haben die führenden Wirtschaftsinstitute in Deutschland kürzlich ihre Prognosen für Europas größte Volkswirtschaft gesenkt. Für das Jahr 2023 wird nun ein Rückgang des Bruttoinlandsprodukts zwischen 0,3 und 0,5 Prozent erwartet.

Als einer der größten industriellen Energieverbraucher in Deutschland ist die chemische Industrie besonders stark von den hohen Energiepreisen betroffen. Ein “entscheidender Schritt”, so Steilemann, sei ein “international wettbewerbsfähiger Strompreis” für die Industrie, der durch eine zeitlich befristete Deckelung erreicht werden soll.

Die Bundesregierung diskutiert bereits über einen solchen nationalen “Brückenstrompreis”, und auch die Europäische Union (EU) befasst sich mit dem Thema.

Die chemische Industrie begrüßt die Gespräche. “Uns eint der Wille, die Deindustrialisierung zu stoppen”, betonte Steilemann. xinhua