Wie die Filmpreisträgerin schwere Zeiten hinter sich lassen konnte
(pst). Am Wochenende bekam sie den Europäischen Filmpreis als beste Darstellerin für „Emilia Pérez“. In dem grandiosen Thriller-Musical spielt Karla Sofía Gascón ein Stück weit ihre eigene Geschichte – eine Transfrau, die einst als mexikanischer Drogenboss Angst und Schrecken verbreitete. Auch die Schauspielerin wurde in Madrid als Mann geboren und mit spanischen Telenovelas berühmt. Was niemand ahnte: Sie war todunglücklich, hatte sogar Selbstmordgedanken, wie „Gala“ berichtet.
Dann entschied sie sich 2016 zu einer Geschlechtsangleichung und ließ sogar die Öffentlichkeit in einem Buch daran teilhaben. Das war oft sehr hart: „Es hat mich sehr geschmerzt, dass ausgerechnet meine Familie, von der ich mir die meiste Unterstützung erhoffte, als erste den Kontakt abgebrochen hat. Daher war die Zeit direkt nach der Transition eine sehr dunkle Phase in meinem Leben“, gestand Karla jetzt im Interview mit „Siegessäule“. Auch im Alltag bekommt die 52-Jährige bis heue oft Hass zu spüren. Dennoch ist sie glücklich mit ihrer Entscheidung und macht sich stark für die queere Community. Und der Erfolg von „Emilia Pérez“, der derzeit in vielen Kinos läuft, ist umso mehr ein verdienter Lohn.